Glossar


Hier finden Sie die wichtigsten Grundbegriffe rund ums Thema Demografie

Altenquotient
Gradmesser für das zahlenmäßige Verhältnis von Rentnern zur Erwerbsbevölkerung.
Berechnet als Anzahl der Personen über 60Jahre geteilt durch die Anzahl der Personen zwischen 20-59 Jahren.
Liegt in Deutschland derzeit/2013 bei 44 und steigt 2050 voraussichtlich auf 78.
Auf 100 Personen im Erwerbsalter kämen dann 78 potenzielle Rentner.

Belastungsquotient, auch Abhängigkeits- oder Gesamtquotient
bezeichnet das Verhältnis der wirtschaftlich abhängigen Altersgruppen zur Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter.
Wird gebildet durch Addition des Alters- und Jugendquotienten.

Bestandserhaltungsniveau
bezeichnet die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau, die nötig wäre, um den jeweiligen Bevölkerungsbestand bei gegebenen
Sterblichkeitsverhältnissen konstant zu halten.
Für Europa und Deutschland gilt derzeit als Richtwert 2,1.

Bevölkerungspyramide
grafische Darstellung des Altersaufbaus einer Bevölkerung, getrennt nach Männern und Frauen.
> Link
Der Begriff Pyramide stammt noch aus der Zeit um 1900 und hat sich in den Industrienationen mittlerweile eher einer Urnenform angenähert.

Demografische Dividende
Chance auf wirtschaftlichen Entwicklungsschub von Ländern, die es schaffen, den demografischen Übergang
einzuleiten. Dies bedeutet in der Folge sinkende Geburtenraten mit der Möglichkeit, das Potential
an erwerbstätiger Bevölkerung zu erhöhen. Die asiatischen Tigerstaaten sind diesen Weg bisher erfolgreich gegangen.

Demografischer Übergang
Link
Lang andauernder Prozess in 4-5 Phasen, den alle Länder in unterschiedlichem Tempo und zu unterschiedlichen Zeiten gehen.

  • Phase 1: hohe Geburtenraten, hohe Sterberaten
  • Phase 2: sinkende Sterberaten, v.a. bei Kindern und Jugendlichen; dadurch zunächst starkes Bevölkerungswachstum
  • Phase 3: sinkende Geburtenraten durch verbesserte Bildung (von Frauen, Gesundheitsversorgung und wirtschaftlichen Erfolg
  • Phase 4: Bevölkerungswachstum verlangsamt sich bis hin zur Schrumpfung
  • Phase 5: dauerhaft niedrige Geburten- und Sterberaten, Schrumpfung ohne Zuwanderung

Zeitdauer:
200 Jahre für westliche Industrienationen, Übergang abgeschlossen
wenige Jahrzehnte für Tigerstaaten
viele afrikanische Länder befinden sich derzeit noch in Phase 2

Demografischer Wandel
ständiger Entwicklungsprozess, der die Veränderungen einer Bevölkerung hinsichtlich Anzahl, Größe und
Struktur beschreibt. Drei elementare Bevölkerungsbewegungen spielen hier zusammen: Geburtenrate, Sterberate
und Wanderungsbewegungen.
In den westlichen Industrienationen ist der demografische Wandel heute gekennzeichnet durch niedrige unter
dem Bestandserhaltungsniveau liegende Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung. In der Folge altern
und schrumpfen die Bevölkerungen. Durch Migration können diese Entwicklungen beeinflusst werden.

Demografisches Kompetenzrisiko
Risiko des Wissensverlustes eines Unternehmens durch das Ausscheiden älterer ArbeitnehmerInnen ohne angemessene Wissenssicherung.

Frauenbildung/Frauenrechte
wirkt sich massiv auf die Geburtenraten eines Landes aus.
Die Fertilität sinkt überall da, wo sich der Bildungsstand von Frauen verbessert hat.
Frauen mit höherer Bildung bekommen weltweit weniger Kinder als Frauen mit geringerer Bildung.

Geburtenrate
sie gibt an, wieviele Lebendgeborene in einem Jahr auf 1000 Einwohner entfallen.
Bezugsgröße: die gebährfähige weibliche Bevölkerung im Alter von 15-45 Jahren
Liegt in Deutschland derzeit bei 8,6/2003)

Geburtenziffer, zusammengefasste
bezeichnet die durchschnittliche Kinderzahl je Frauenleben zwischen 15-49 Jahren
Liegt in Deutschland derzeit bei 1,3/2014

Jugendquotient
Gradmesser für das zahlenmäßige Verhältnis von Jugendlichen zur erwerbsfähigen Bevölkerung.
Lag in Deutschland im Jahr 2008 bei 31,5 der unter 20-jährigen bezogen auf je 100 20-64-järhige.
Aufgrund des starken Geburtenrückgangs in den neuen Bundesländern in der Nachwendezeit ab 1990
sank der Jugendquotient dort von 39,5/1990 auf 24,8/2008.
Der Jugendquotient bildet zusammen mit dem Altenquotient den Gesamtquotient.
Dieser gibt an, in welchem Ausmaß die erwerbsfähige Altersgruppe zwischen 20-64 sowohl für die
jüngere wie die ältere Bevölkerung aufkommen muss.

Migration

Sterberate
Anzahl der Personen einer definierten Bevölkerung, die innerhalb eines Jahres bezogen auf 1000
Personen sterben.

Super-Centenarian
Bezeichnung für Personen, die 110 Jahre und älter geworden sind

Wanderungen/ Ein- und Auswanderung, auch Migration


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